Psyche stärken in der Schule
In der Schule wird nicht nur Wissen vermittelt – auch der Umgang mit Gefühlen ist wichtig. Wer früh lernt, Emotionen wahrzunehmen und darüber zu sprechen, stärkt die eigene psychische Gesundheit und das Miteinander im Schulalltag.
Es ist wichtig, möglichst früh aufzuzeigen, wie Kinder und Jugendliche ihre psychische Gesundheit stärken können. Der Schulunterricht bietet den idealen Rahmen dafür.
Die Kampagne «Wie geht’s dir? möchte Lehrpersonen mit Unterrichtsmodulen und Kampagnenmaterial darin unterstützen, die psychische Gesundheit im Schulalltag vermehrt zum Thema zu machen.
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Die Unterrichtsmodule für die Sekundarstufe I sind pfannenfertige Schullektionen, um psychische Gesundheit im Unterricht zu thematisieren und Kompetenzen zu erarbeiten. Sie orientieren sich an den Zielsetzungen der Kampagne und dem Lehrplan 21.
7 Module:
- Die App «Wie geht’s dir?»
- Was tut mir gut?
- Umgang mit Stress
- Lass uns reden!
- Hilfe in Anspruch nehmen
- Hochs und Tiefs gehören dazu
- Vorurteile über psychische Erkrankungen
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Die Unterrichtsmodule für die Sekundarstufe II sind pfannenfertige Schullektionen, um psychische Gesundheit im Unterricht zu thematisieren und Kompetenzen zu erarbeiten. Sie orientieren sich an den Zielsetzungen der Kampagne und dem Lehrplan 21.
7 Module:
- Die App «Wie geht’s dir?»
- Was tut mir gut?
- Umgang mit Stress (inkl. Suizidalität)
- Lass uns reden!
- Hilfe in Anspruch nehmen
- Die eigene Befindlichkeit kennen
- Vorurteile über psychische Erkrankungen
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Mit der «Wie geht’s dir?»-App lernt man auf eine spielerische Art und Weise, die psychische Gesundheit zu stärken. Die App kann mit den Unterrichtmodulen, oder unabhängig davon genutzt werden. In den Unterrichtmodulen gibt es einen konkreten Unterrichtsvorschlag.
Die App ist Teil der Unterrichtsmodule für die Sekundarstufen I und II.
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«Wie geht’s dir?» bietet Broschüren, Plakate, Flyer, Poster und Stickers, die das Sprechen über Gefühle und Probleme fördern.
Das Material eignet sich zum Aufhängen im Klassenzimmer, zum Verteilen und gemeinsamen Besprechen im Unterricht sowie für Einzelgespräche mit Schülerinnen und Schülern.
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Unsere interaktiven Unterrichtsmaterialien regen Gespräche an, fördern den Ausdruck von Gefühlen und machen Emotionen im Schulalltag sichtbar. Sie eignen sich für Gruppenarbeiten, Reflexionsrunden oder kreative Unterrichtseinheiten – und ermöglichen Schülerinnen und Schülern einen spielerischen Zugang zum Thema psychische Gesundheit.
Unterrichtsmaterialien im Überblick
«Wie geht’s dir?»-Bärenkarte – Emotionen benennen
- Altersempfehlung: Ab ca. 3 Jahren
- Ziel: Kinder lernen, die sechs Grundemotionen zu erkennen und auszudrücken. Auf der Rückseite können sie festhalten, was ihnen im Moment gut tut.
- Einsatzbereiche: Elternberatungsstellen, Kindergarten, KitaTischsteller: Gesprächsimpulse für den Unterricht
- Altersempfehlung: Ab Primarstufe
- Ziel: Fördert spontane Gespräche über Emotionen und macht psychische Gesundheit sichtbar.
- Einsatzbereiche: Klassenzimmer, Lehrerzimmer, Gemeinschaftsräume, EinzelbesprechungenFragekarten Emotionen – Austausch anregen
- Altersempfehlung: Ab Mittelstufe
- Ziel: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihren Gefühlen auseinander und tauschen sich darüber aus.
- Einsatzbereiche: Reflexionsrunden, Gruppenarbeiten, Einzelgespräche
Kleber – Emotionen sichtbar machen- Altersempfehlung: Für alle Altersgruppen
- Ziel: Spielerischer Zugang zu Emotionen; die Kleber regen zum Austausch an und machen Gefühle im Schulalltag sichtbar.
- Einsatzbereiche: Schulklassen, Lehrerzimmer, Gruppenräume -
Kinder und Jugendliche brauchen Erwachsene, mit denen sie über ihre Belastungen sprechen können und die sie unterstützen. Ein Gespräch entlastet und macht Hilfe möglich.
Manchmal hilft ein Anstoss von aussen, um Bewegung in eine belastende Situation zu bringen.
Tipps für ein unterstützendes Gespräch -
Die Kantone bieten Schulen nebst der Kampagne eine Palette von Angeboten und Projekte zur Stärkung der psychischen Gesundheit.
Finde hier die Angebote in deinem Kanton:
Aargau
Interventionen und Angebote - Kanton Aargau (ag.ch)
Basel-Land
Projekte & Massnahmen Kindheit und Jugend — baselland.ch
Basel-Stadt
Gesundheitsförderung Basel-Stadt, Angebote für Lehrpersonen
Bern
Angebote psychische Gesundheit für Jugendliche (be.ch)
Angebote psychische Gesundheit für Kinder (be.ch)
Graubünden
Luzern
Kanton Luzern - Angebote für Schulen
Nidwalden
Kanton Nidwalden - Gesundheitsfördernde Schule (nw.ch)
Kanton Nidwalden - Psychische Gesundheit (nw.ch)
Schaffhausen
Angebote für Schaffhauser Schulen
Schwyz
Netzwerk Gesunde Schulen Schwyz / Uri
St.Gallen
ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung - Angebote für Schulen
Uri
Gesundheitsförderung Uri / Psychische Gesundheit in den Schulen
Netzwerk Gesunde Schulen Schwyz / Uri
Lehrerweiterbildungen Kantone Nidwalden, Obwalden, Uri (NORI)
Zürich
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Wenn die Belastung hoch ist und über längere Zeit andauert, sollte man sich professionelle Hilfe holen. Hast du das Gefühl, dass bei einer oder einem deiner Schüler*innen etwas aus dem Lot ist? Dann mach sie/ihn beispielsweise auf die Jugendberatung der Pro Juventute Telefon 147 aufmerksam.
«Wie geht’s dir?» bietet eine Übersicht mit Adressen von professionellen Beratungsstellen, an die sich Betroffene, Angehörige und Nahestehende wenden können.
Zu den Adressen & Angeboten -
Der Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter ist für alle Menschen eine besonders vulnerable Phase. Deshalb ist es wichtig, genau hinzuschauen und bei Warnzeichen frühzeitig zu handeln.
Der ensa Erste-Hilfe-Kurs Fokus Jugendliche richtet sich an Erwachsene, die Jugendlichen Erste Hilfe bei psychischen Problemen leisten wollen: also an Eltern, Lehrpersonen, Schulsozialarbeitende, Jugendgruppenleitende, Lehrmeister*innen, usw. Der Kurs vermittelt Basiswissen über die häufigsten psychischen Krankheiten und Krisen Jugendlicher. Die Teilnehmer*innen lernen, Probleme rechtzeitig zu erkennen, wertfrei anzusprechen sowie Betroffene zu professioneller Hilfe zu ermutigen.
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Die vier Merkblätter bieten Lehrpersonen Empfehlungen zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schüler*innen sowie zur angemessenen Reaktion bei Verdacht auf psychische Probleme. Sie umfassen Empfehlungen zur Begleitung von Schülerinnen und Schülern, die vorübergehend einen Aufenthalt in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik benötigen, sowie Ratschläge zur Förderung der eigenen Gesundheit von Lehrpersonen.
Empfehlungen zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schüler*innen (PDF, 6 Seiten)
Empfehlungen zum Umgang mit möglichen psychischen Problemen bei Schüler*innen (PDF, 8 Seiten)
Empfehlungen zur Begleitung von Schüler*innen, die einen Aufenthalt in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik benötigen (PDF, 15 Seiten)
Empfehlungen zur Förderung der Lehrpersonen Gesundheit (PDF, 3 Seiten)
Herausgeber der Merkblätter sind das Bundesamt für Gesundheit (BAG), bildung+gesundheit Netzwerk Schweiz, Gesundheitsförderung Schweiz und die Allianz Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).
Weitere Informationen von bildung+gesundheit Netzwerk Schweiz finden Sie hier.